über uns
- Die Mitglieder des Scheunentheaters, getreu dem Geiste, in dem es gegründet wurde, geloben einander unter Eid, es sich wohl sein zu lassen und besser zu essen.
- Poker-Gesichter, Pedanten, schwache Mägen, Dummköpfe, Puritaner und andere Elende dieser Art sind nicht zugelassen und werden hinausgeworfen.
- Der Präsident wirkt als Vermittler; er hindert jedoch den Schatzmeister, das Mitgliedsgeld einzusammeln.
- Der Schatzmeister ist ermächtigt, sich mit dem Geld heimlich davonzumachen.
- Die Beleuchtung des Theaters hat durch eine Petroleumlampe zu geschehen. Wenn das Brennmaterial fehlt, sind die Holzköpfe der Mitglieder zu nehmen.
- Alle vom Gesetz erlaubten Spiele sind verboten.
- Schweigen ist verboten.
- Weisheit ist nicht erlaubt, außer in besonderen Fällen.
Frei nach den »Statuten« des »Club Bohème«, den Puccini mit Künstlerkollegen in Torre del Lago gegründet hatte.
Mehrmals jährlich lädt das Scheunentheater zu seinen Aufführungen ein. Aus den sechs Gründungsmitgliedern von 1987 ist eine Gruppe von über 30 theater-begeisterten Menschen geworden. Mit großem Engagement agieren sie auf, vor und hinter der Bühne, in der Theater-Band oder zu Hause am PC als Texter oder Webmaster. Dem Publikum aus nah und fern konnte in all diesen Jahren ein breites Spektrum an Theaterunterhaltung präsentiert werden.
Generationsübergreifendes Theaterspielen: Ein Blick hinter die Kulissen oder „was unsere Theaterwelt im Innersten zusammenhält“
Was macht diese Theaterarbeit so herausfordernd und schön zugleich? Viele Generationen, viele Menschen, zur Zeit zwischen 15 und 70 Jahren, mit unterschiedlichen Begabungen und Interessen, Fluktuationen aus beruflichen oder familiären Gründen, seltener aus gesundheitlichen, eine Gruppe mit „Zappelrändern“, immer wieder neue Personen, meist junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren und fast alle möchten auf die Bühne. Einige wenige finden, Gott sei Dank, hinter der Bühne in der mittlerweile überaus anspruchsvollen Technik ihr Glück und geben den Inszenierungen durch ihre innovativen, bisweilen auch kostspieligen, Vorschläge für Licht und Ton stets neue Impulse. In der Regel gibt es mehr Bühnenwillige, die singen, tanzen und schauspielern wollen, als Rollen. Das heißt: Die Auswahl an geeigneten Stücken ist enorm kompliziert, es muss umgeschrieben und adaptiert werden, soweit es die Rechtegeber zulassen. Wir könnten es uns einfacher machen mit einem Casting, eine in manchen Theatergruppen durchaus übliche Praxis. Nach unserem Selbstverständnis als kirchliche Gruppe haben wir dies stets vermieden und integrieren alle in ihrer Unterschiedlichkeit. Und gehen auch in die Diskussion mit Stimmen aus dem Publikum, denen die ein oder andere Person auf der Bühne wegen einer Beeinträchtigung nicht gefallen hat. Das ist nur ein Aspekt. Ein weiterer ist, dass wir die große Gruppe zusammenhalten durch Doppelbesetzungen, durch große Ensembleauftritte wie Tanzszenen und chorische Szenen. Zudem durch das Angebot von zwei unterschiedlichen Produktionen in einem Jahr, wobei die November-Produktion schon lange nicht mehr die sog. „Kleine Produktion“ ist. Das heißt, diejenigen, die im Frühjahr nicht ganz zufrieden waren, finden im Herbst hoffentlich einen Ausgleich. Allein diese beiden Produktionen in einem Theaterjahr bedeuten einen sehr hohen Aufwand, von dem mehrwöchigen Marathon für Sonderproben in Schauspiel und Musik, den Technik- incl. Lichtproben und dem Bühnenbau vor den Aufführungen ganz zu schweigen. Produktionen mit 35 Personen sind keine Seltenheit und natürlich bringen all diese Menschen ihr „Päckchen“ mit in die Probe und auf die Bühne. Theaterspielen geht wie die Musik sehr nah an den Menschen heran und dies will aufgefangen sein. Dies ist zweifellos auch eine weitere hohe Anforderung an die Gruppe.
Mit dem Scheunentheater wird die Kirchengemeinde gut repräsentiert und es ist zweitranging, ob die Akteure alle aus Igstadt kommen oder ob auch Erbenheim, Nordenstadt, Bierstadt, Hessloch oder Breckenheim vertreten ist. Es ist ein Angebot der Gemeinde an eine Gruppe von Menschen, die zwei oder zwanzig Jahre, einige wenige sogar dreißig Jahre, gemeinsam Freude am Theaterspielen in diesem Rahmen haben.
Es entspricht ebenfalls unserem Selbstverständnis, dass wir in in all den Jahren die Eintrittspreise sehr niedrig gehalten haben, damit der Eintritt kein Ausschlusskriterium ist für die kulturelle Teilhabe. Das Kulturamt der Stadt Wiesbaden geht diesen Schritt dankenswerterweise mit. Wie einfach wäre es, uns als kirchliche Gruppe den jährlichen Projekt-Zuschuss zu kürzen und zu empfehlen, den Eintritt um ein bis zwei Euro zu erhöhen.
Dass wir organisatorisch Unruhe in die Gemeinde, genauer in Pfarrscheune, Gemeindehaus, Foyer, Küchen und gelegentlich sogar in die Garage bringen, ist uns bewusst und wir bedanken uns an dieser Stelle bei den anderen Gruppen, die deswegen Einschränkungen hinnehmen müssen. Auch dem Pfarrbüro sei gedankt für die umsichtige Verwaltung der Belegungspläne und des Platzbedarfs. Aber was wäre die Alternative zu dem jetzigen Konzept? Eine (1) Aufführung im Jahr mit sechs bis acht Schauspielern, keine Musik und eine Licht an/Licht aus-Technik. Wir würden uns selbst aushöhlen!
Das jetzige Konzept von Theaterarbeit mit vielen motivierten, talentierten und ideenreichen Menschen aus drei Generationen leistet einen wertvollen Beitrag zu der lebendigen Kirchengemeinde in Igstadt. Im Innenverhältnis wie in der Außenwirkung. Die stets ausverkauften Vorstellungen sprechen dafür und ermutigen uns.
Theater in Zeiten der Pandemie
Bedingt durch Corona gibt es leider keine Aufführungen im Jahr 2020; aber wenn alles gut geht, werden wir im Mai 2021 Kleinkunst umrahmt von einer Spielhandlung als Open Air im Pfarrhof Ihnen präsentieren können!
Gerrit Voges (Künstl. Gesamtleitung und Regie), Ingrid Dahl (Finanzen und Organisation), Richard Ewen (Musik)
Das Ensemble im Wandel der Jahre
Ensemble 2003
Ensemble 2005
Ensemble 2009
Ensemble 2010
Ensemble 2016
Ensemble 2017
Ensemble Mai 2018
Ensemble November 2018
Ensemble Mai 2019
© Jessica Krämer
Ensemble Januar 2020
Alexander Falk, Alice Czolnik, Almut Strinz, Amanda Fell, Andrea Wecker, Andreas Rauschnabel, Anja Abler, Anja Bossert, Anna Krauß, Astrid Koch, Benjamin Geipel, Bernd Hein, Bettina Jung, Britta Karn, Britta Schäfer, Carina Sarach, Carolin Schormann, Charlotte Presle. Christel Ruckes, Christel Walliser, Christina Kosmehl, Christine Grobecker, Christoph Ewen, Clara Hörner, Constanze Dreßler, Dorothea Krohmann, Eberhard Lichtenheldt, Elias Pflume, Eva Scheffler, Fabian Holly, Fabian Pflume, Felicitas Geipel, Florian Kleinert, Frank Dengel, Frank Leinweber, Franziska Reichert, Gualtiero Ibba, Hanna Rauschnabel, Hans Steinmetz, Heide Leinweber, Heinrich Weger, Helmut Nehrbass, Ibba Gualtiero, Ilse Köhler, Inge Moser, Ingrid Kellershohn, Ira Einloth, Jakob Voges, Jan Vanscheidt, Janna Neu, Jens Lang, Jessy Dill, Julia Ewen, Julia Leinweber, Julius Voges, Karin Karn, Katharina Asbach, Katharina Sommer, Kerstin Vollmer, Klaus Feine-Koch, Konrad Ohly, Kurt Rauschnabel, Lena Kleinmax, Leo Pieter, Lisa Hesse, Luca Winter, Maren Buch, Margarete Ohly, Marlies Sternberger, Max Kaiser, Mirjam Meier, Myriam Ewen, Nora Mischel, Patricia Barth, Rike Schintzler, Robin Winter, Roswitha Wey-Kleinert, Rudolf (Rollo) Lichtenheldt, Ruth Lichtenheldt, Sabine Spalding, Sigi Hessmann, Silva Breitkopf, Sophia Krasomil, Stephan Vanscheidt, Sven Schäfer, Tatjana Odenwald-Lauer, Thomas Steitz, Tilmann Wenning, Tim Frumert, Uli Klotzbach, Ulrike Sarach, Ursula Lind, Wolfgang Spalding, Christiane Dressler, Jana Niedermeier, Christiane Maxion, Dana Marceta, Nora Wissmann, Marc Hessmann, Barbara Marschall, Petra Vanscheidt, Christiane Fuhrmann, Mathias Janson, Samira Schneider